
Wenn man mitten in der Stadt wohnt, sich in den dortigen vier Wänden wohl fühlt und dennoch über eine eigene Immobilie nachdenkt, gehen die ersten Überlegungen oft in Richtung Wochenend- oder Ferienhaus. Je länger man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr verfestigt sich der Gedanke, dass es vielleicht doch ein „richtiges“ Haus werden solle, eines, in dem man zunächst die Wochenenden und die Ferien verbringt und jederzeit die Möglichkeit hat, den Lebensmittelpunkt zu verlagern.
So erging es einem Paar aus Berlin. Mit einem Grundstück in der Schorfheide, das obendrein noch mit einer alten abrissreifen Datsche bestückt war, nahmen diese Gedanken ihren Lauf – um schließlich im Projekt Hausbau zu münden. Für beide Zwecke. Bauherr und Architekt Oliver Gerhartz entwarf ein Haus ganz nach ihren Vorstellungen. Als der Zeitpunkt kam, den Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, galt es, ein Bauunternehmen zu finden, das den Entwurf nach den Vorstellungen der Bauherren umsetzen konnte. So schickte er die Grundrisse an verschiedene Firmen – mit dem Ergebnis, dass er sich für die Max Haus GmbH in Marienwerder entschied: „Das Unternehmen reagierte am flexibelsten. Konstruktiv wurde die Umsetzung besprochen, kurz: Die Chemie stimmte“, erinnert sich der Berliner an die ersten Gespräche. „Wichtig war uns, in unserem zukünftigen Haus einen offenen Loftcharakter umgesetzt zu wissen. Wir wollten so wenig wie möglich Trennendes zwischen den einzelnen Wohnbereichen haben. Das war unsere persönliche Handschrift, die sollte unbedingt zu sehen sein.“
Entstanden ist ein individueller Bungalow mit rund 100 m² Wohnfläche, bei dem Wohnen, Essen, Arbeiten, Schlafen und Bad fließend ineinander übergehen und offen gestaltet sind. Baden wird hier zum Wohnevent. Zentrum des Eingeschossers ist der knapp 46 m² große Wohn-Essbereich. Der Fußboden im Industriedesign unterstreicht dezent den Loftcharakter. Dafür wurde die Betonplatte abgeschliffen, sodass der Boden in der täglichen Nutzung pflegeleicht zu handhaben ist.
Energetisch folgt das Haus der Philosophie des ökologischen Holzfertigbaus von Max Haus. Gedämmt wurde der Architektenbungalow mit einer biologisch einwandfreien und Allergiker freundlichen Holzfaserdämmung. Die Holzfenster sind zweifach verglast.
Vertikale Holzelemente im Wohnzimmer, vor denen auch der wasserführende Kamin platziert ist, sind Schmuck und raumteilend zugleich. Der Kamin versorgt indirekt auch die Fußbodenheizung des Hauses mit Warmwasser. Einzig das Gästebad, das Arbeitszimmer und der Hauswirtschaftsraum wurden mit Türen separiert. Die Raumhöhe von 2,90 m nutzte man auch bei den Türen aus, die optisch einen raumhohen Eindruck vermitteln. Landschaftlich fügt sich der Architektenbungalow mit seiner vergrauten Holz-Außenfassade aus sibirischer Lärche harmonisch in die Umgebung ein. Die Farbe simuliert, wie sie in späteren Jahren aussehen würde, bliebe das Holz unbehandelt. Das Holz der überdachten Terrasse dagegen beließ man im Naturton, so darf die Witterung mit der Zeit ihre eigene Schrift einbringen. Zwei Terrassen – von einer davon gelangt man direkt ins Haus – vergrößern die Nutzfläche noch einmal um rund 37 m².
Eine unmittelbare Verbindung nach draußen wird durch bodentiefe Schiebefenster über die gesamte Terrassenseite gewährleistet, im Sommer sind diese einfach zu öffnen. Ein intelligentes Stauraumkonzept wurde im Schlafzimmer umgesetzt: Die breite Fensterbank ist als aufklappbare Sitztruhenbank konzipiert.
Das Bauherrenpaar legte beim Bau kräftig selbst mit Hand an. Die Thermobodenplatte entstand in Eigenregie. Auch den Innenausbau mit Fliesen- und Malerarbeiten und den Bau von Küche und Einbaumöbeln überließen die beiden nicht dem Zufall. Die Philosophie eines Holzhauses leben sie daher auch mit der Innenausstattung. Die ebenfalls mit einer Vergrauungslasur gestrichene Holzdecke, Eichenmöbel oder die Truhenfensterbänke führen den warm wirkenden Außencharakter des Hauses im Innern fort. Mit der Entscheidung für weiße Wände wird die Wirkung des Holzes zusätzlich verstärkt.
Das erste Weihnachtsfest erlebte das Paar dann im Jahr 2018. Seither verstärkte sich der Wunsch, den Lebensmittelpunkt doch schneller als geplant in das „Wochenend-Wohnhaus“ zu verlegen. Die Bedingungen sind optimal, denn das Arbeitszimmer und eine schnelle Anbindung an Berlin treiben die Entscheidung voran. Und so ist alles offen – nicht nur die Hausgestaltung, sondern auch der Tag, an dem man in Berlin nicht mehr nur am Wochenende die Wohnung zuschließt, sondern den Spieß umdreht und die Hauptstadt als Wochenendoption genutzt wird.
Oliver Gerhartz ist nach Fertigstellung noch immer glücklich, in Max Haus einen solchen Baupartner gefunden zu haben: Der Besuch im Werk, um die nachhaltig konzipierte Produktion in Augenschein zu nehmen, aber auch die Zuverlässigkeit, die Qualität und die Bodenständigkeit des Unternehmens sind für ihn Gründe, das Unternehmen weiter zu empfehlen. „Unser Haus wurde von einem lokalen Unternehmen gebaut und aufgestellt. Dieser Faktor war für uns ganz entscheidend. Das allein ist schon ein wichtiges Kriterium, das Bauherren vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und für nachhaltigen Hausbau immer mit in die Waagschale bei der Entscheidung für ein Bauunternehmen geworfen werden muss. Und das lebt Max Haus in allen Phasen des Hausbaus. Damit haben wir alles richtig gemacht.“
Architekt: Oliver Gerhartz Architektur
Wohn-/Nutzfläche: rund 100 m² plus rund 36 m² überdachte Terrasse
Außenmaße: 11,91 m x 13,74 m
Energieeffizienzklasse KfW 55
Bauweise: Holzrahmenbau
Dachform: Flachdach
Heiztechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe
Preis ab: auf Anfrage
Architektonische Besonderheiten:
Holzfassade, Hebe-Schiebe-Anlage im Wohn-Essbereich, zurückgesetzte Terrasse als natürlicher Sonnenschut
Bauliche und technische Besonderheiten:
Dämmung mit natürlicher Holzfaser; Thermofundament, wasserführender Kaminofen
Prendener Str. 4
16348 Marienwerder OT Ruhlsdorf
Tel.: (033395) 509 50
www.max-haus.com
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